Brunner

[374] Brunner, 1) Joh. Conr., geb. 1653 in Dießenhofen bei Schafhausen, wurde 1687 Professor der Medicin in Heidelberg, 1695 Leibarzt des Kurfürsten von der Pfalz in Düsseldorf, unter dem Namen Bruno von Hammerstein geadelt u. st. 1727 in Manheim; er schr.: Experimenta nova circa pancreas, Amsterd. 1682; De glandulis duodeni, Heidelb. 1687, Frankf. 1715. Nach ihm sind benannt die Brunnerschen Drüsen (Glandulae Brunneri), die Schleimdrüsen des Zwölffingerkarms, bes. reichlich in der Gegend des Magenpförtners. 2) Sebastian, geb. 1814 in Wien. studirte Theologie daselbst u. wurde 1838 Kaplan in einer Wiener Vorstadt; er begründete 1848 die Wiener Kirchenzeitung u. schr.: Der Nebeljungen Lied, 1845, 3. A. 1853; Der deutsche Hiob (Gedichte), 1846, 2 A.; Die Prinzenschule zu Möpselglück, 1848; Die blöden Ritter, 1848; Die Schreiberknechte, 1848; Das deutsche Reichsvieh u.a. politische u. philosophische Satyren; Die Welt ein Epos, 1844, n. A. 1846; Des Genies Malheur u. Glück, 1845, 2 Bde.; Fremde u. Heimath (humoristische Novelle), 1845, 2 Bde.; Woher? Wohin? Geschichte aus meinem Leben, Wien 1855, 2 Bde.; Keilschriften, Regensb. 1855; mehrere asketische Schriften, wie: Jesus mein Leben, 1842; Das Heil aus Sion. 1842, n. A. 1844; Friede in Christus, 1845, n. A. 1848; Homilienbuch. Regensb. 1852–54, 3 Bde.; Rom u. Babylon, ebd. 1852; Paulus in Athen, ebd. 1856.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 374.
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