Carāpa

[681] Carāpa (Caraipa, C. Aubl.), Pflanzengattung zur Familie der Ternstroemiaceae-Laplaceae, 1. Qrdn. 8. Klasse L.; Arten: C. guianensis, Baum in Westindien, mit nutzbarem Holz; durch Auspressen der Fruchtkerne erhält man ein fettes Öl, Carapaöl, dessen sich die Indianer zum Einreiben des Körpers, als Mittel gegen den Stich der [681] Insecten bedienen, es ist von bitterem Geschmack u. wird bei 4° fest. Die Rinde dieses Baumes, Caraparinde, ist der Chinarinde sehr ähnlich, von dunkelbrauner Farbe, harzig, von bitterem Geschmack u. enthält eine organische Base, das Carapin, dieses ist weißlich, von bitterem Geschmack u. bildet mit Salzsäure u. Essigsäure krystallinische Salze. Das Holz ist zum Verzieren der Meubel sehr beliebt. C. moluccensis, Baum auf den Molukken, mit Früchten, die den Granaten gleichen, u. deren Rinde als Magenmittel gebraucht wird, enthält in der Wurzel einen weißen gummiartigen Saft, der gegen Cholera u. andere Krankheiten heilsam wirken soll. C. procera De C, Baum auf den Caraibischen Inseln, liefert ein schönes geflammtes Holz, das jedoch nicht mit dem von einem anderen, am Senegal wachsenden Baume kommenden Bois de Carapa der Franzosen zu verwechseln ist.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 681-682.
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