Carlŏwitz [1]

[697] Carlŏwitz (Carlovicz), Stadt rechts an der Donau, im Peterwardeiner Regiment der österreichischen Serbisch-banater Militärgrenze; Sitz eines griechischen Erzbischofs, griechisches Gymnasium u. Seminar, Kathedralen, griechische u. 1 katholische Kirche, Hospital; 6000 meist serbische Ew. Auf den Bergen, an denen die Stadt liegt, wird in beträchtlicher Menge der sehr starke Wein gebaut, der unter dem Namen Carlowitzer Ausbruch u. Wermuth bekannt ist. – C. wurde vom Herzog Karl von Durazzo erbaut; den 26. Jan. 1699 der Carlowitzer Frieden zwischen der Pforte u. zwischen Österreich, Venedig, Polen u. Rußland geschlossen, der die Grundlage zu späteren Verträgen bildete; an der Stelle, wo der Friede zum Abschluß kam, ist jetzt die Kirche Mariafried. In den Jahren 1848 u. 1849 ging von C. u. Umgebung der Hauptantrieb zum Aufstand der Serben gegen die Magyaren aus.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 697.
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