Cerdagne

[822] Cerdagne (spr. Serdanj, span. Cerdaña), sonst Grafschaft auf den Pyrenäen, jetzt zwischen Frankreich u. Spanien (hier Vegerladi Puycerda, als das größte Stück) getheilt. C. wurde früher von den Ceretani bewohnt, die starke Schweinezucht trieben u. Schinken ausführten. Mit den Römern bald befreundet, erhielten sie von I. Cäsar das römische Bürgerrecht, u. Augustus erweiterte ihr Gebiet bis zu den Vasconen; diese hießen Ceretani Augustani, während die in alten Sitzen C. Juliani hießen, von ihrer Hauptstadt Julia Livia. Die Geschichte der Grafschaft C. ist in die Geschichte von Catalonien verflochten (vgl. auch Roussillon); schon von Ludwig XI. genommen, kam sie im Pyrenäischen Frieden 1659 wieder an Frankreich.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 822.
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