Damm [2]

[665] Damm, 1) (Altdamm), sonst feste Stadt im Randower Kreise des preußischen Regierungsbezirks Stettin an der Mündung der Plöne in den von der Oder gebildeten, 7/8 QM. großen Dammschen See; 2 Vorstädte, Tuchweberei, Fischerei, Flachs- u. Leinwandmärkte; 3400 Ew. Sonst wegen Jagd u. Fischerei Lieblingsaufenthalt des Herzogs Barnim I., dessen Vater Bogislaw II. den Ort mit Mauern umgab; im Dreißigjährigen Kriege wurde es arg mitgenommen u. ist seit 1720 preußisch; 2) (Neu damm), sonst feste Stadt im Kreise Küstrin des preußischen Regierungsbezirks Frankfurt, Tuchweberei, Strumpf- u. Hutfabriken, Papiermühle; 3100 Ew. 1562 von der Gemahlin des Markgrafen Johann von Küstrin zur Stadt erhoben, im Dreißigjährigen Kriege sehr mitgenommen; 3) (Heiliger D.), Damm an der Küste der Ostsee, im Amte Doberan des mecklenburgischen Districts Rostock, 1 Stunde lang, 100 F. breit, 6–15 F. hoch, aus locker liegenden Kieseln, Feuersteinen u. überhaupt Steingerölle bestehend, ein natürlicher Schutzwall gegen die Fluthen der Ostsee; 4) Pfarrdorf im Landgericht Aschaffenburg des baierischen Kreises Unterfranken, an der Aschaff; Vergnügungsort der Aschaffenburger, Feld- u. Gartenbau, Obstbaum- u. Bienenzucht, Steingutfabrik, Papier-, Öl- u. Mahlmühlen, Pottaschesiederei; 1600 Ew., welche Bürger zu Aschaffenburg sind.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 665.
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