Epernon [1]

[789] Epernon (spr. Epernong), Stadt an der Quille im Arrondissement Chartres des franz. Depart. Eure u. Loire; Handel mit Getreide u. Hülsenfrüchten; 2000 Ew. – E. gehörte früher den Grafen von Montfort u. kam durch Heirath an den Grafen Wilhelm von Hennegau, Stammvater des Hauses Montfort l'Amaury; durch viele Hände gegangen, kam es zuletzt aus dem Hause Bourbon Vendôme durch Heinrich IV. von Navarra durch Kauf an Jean Louis Nogaret de la Valette, für den es König Heinrich III. 1582 zu einem Herzogthum erhob; auf Jean Louis folgte 1642 dessen Sohn Bernhard; dieser starb 1661, seine Tochter Ludovica ging ins Kloster, u. nach dem Tode seiner zweiten Gemahlin 1691 erbte Louis de Goth, Marquis de Rouillac, der Neffe Jean Louis, das Herzogthum; als von dessen Sohne dasselbe an den Herzog von Antin kam, wurde das Bestehen des Herzogthums durch einen Streit mit dem Parlament streitig; der König entschied gegen dasselbe.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 789.
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