Hohenzollern [1]

[463] Hohenzollern, festes Bergschloß im Fürstenthum Hohenzollern-Hechingen, 1/2 Stunde von der Stadt Hechingen, auf dem 2621 Fuß hohen Zollerberge; nach demselben führen die Hohenzollern den Namen. Es ist im 8. od. 9. Jahrh. gebaut; 1422 wurde es von 17 vereinigten Reichsstädten erobert u. zerstört; 1429 wieder aufgebaut, 1634 von den Württembergern, nach einjähriger Blockade, erobert. Hier wurde am 23. August 1851 dem König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen, als dem neuen Landesherrn, gehuldigt. Das Schloß war bis 1850 Ruine u. wurde von da bis 1855 vom König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen nach dem alten Grundriß wieder aufgebaut. Ein[463] mit Basteien u. Eckthürmchen versehenes Siebeneck krönt mit 50–60 Fuß hohen Mauern den steil abfallenden Felskegel, welcher äußeren Befestigungslinie die Umzüge der Auffahrtsanlagen als Vorwerke dienen; innerhalb des Siebenecks erhebt sich das eigentliche Schloß mit fünf Thürmen, dessen Seitenflügel auf der einen Seite mit der hergestellten katholischen Kapelle, auf der anderen mit einer neuen evangelischen Kirche enden; von den fünf Stockwerken des Schlosses sind die beiden unteren gewölbt u. dienen ausschließlich den Zwecken der Vertheidigung; 1856 wurde es armirt u. erhielt eine preußische Besatzung.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 463-464.
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