Hyacinthus

[651] Hyacinthus (H. L.), Pflanzengattung aus der Familie der Liliaceae-Asphodeleae-Hyacintheae, 6. Kl. 1. Ordn. L., mit unterständiger, krugförmiger, sechszähniger od. trichterförmiger, unten oft bauchiger, einfacher Blüthenhülle, deren Saum sechsspaltig; Staubgefäße sechs, in der Röhre befestigt, am Fruchtknoten meist drei Honiggrübchen, Narbe stumpf dreilappig od. dreieckig; Kapsel dreifächerig mit wenigen kugeligen Samen. Man theilt sie in zwei Untergattungen: a) Eigentliche Hyacinthe (Hyacinthus), mit großem sechstheiligem Saume; Arten: die Gemeine od. Orientalische H. (H. orientalis), mit aufrechten, sein gestreiften Blättern u. fußlosem Schaft mit Blüthentraube, von trichterförmigen, unten bauchigen, großen Blüthen (s. Hyacinthe); H. amethystinus. Blume glockenförmig, an der Basis cylindrisch, Blätter schmal, linealkeilförmig, auf der Erde niederliegend, Blüthen wie vorige an den Zipfeln zurückgebogen; b) Traubenhyacinthen (Muscari Mill.), Blüthen krugförmig mit sehr kurzem, sechszähnigem Saume; H. botryoides (Traubenhyacinthe), Blume blau, weiß, fleischfarben od. purpurn, klein, kugelig, in gedrängten Trauben stehend, Blätter linienförmig; H. comosus (Ackerhyacinthe), Blumen blau, eckigcylindrisch, in langer entfernter Traube stehend; H. Muscari (Muscathyacinthe), Blumen unscheinbar, gelbgrau, höchst wohlriechend, aus Asien; sämmtlich Zierblumen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 651.
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