Isabellorden

[74] Isabellorden (Real Ordre de Sa. Isabel), Frauenorden in Portugal, gestiftet von dem Prinzregenten Johann u. seiner Gemahlin Charlotte von Bourbon am 4. Nov. 1801, aber erst am 25. April 1804 publicirt, für eine Klasse für 26 Damen des höchsten Adels, welche verheirathet u. wenigstens 26 Jahre alt sein, auch wöchentlich das Waisenhaus u. jährlich einmal das Findelhaus besuchen müssen. Zeichen: goldnes Medaillon mit dem Bild der Sta. Isabelle; Devise: Pauperum solatio (d.i. zum Troste der Armen); Band: zart rosenroth, mit schmalem weißem Rand, von der rechten Schulter bis zur linken Hüfte; 2) Königlich amerikanischer Orden Isabellas der Katholischen, gestiftet 24. März 1815 vom König Ferdinand VII. von Spanien. Als Belohnung für alle vom Civil od. Militär, die zur Unterdrückung der Rebellen in Amerika kräftig mitwirken würden. Die Benennung bekam er zu Ehren der Königin Isabelle, unter deren Regierung Amerika entdeckt wurde. Zeichen: roth emaillirtes Kreuz, in den Winkeln goldne Strahlen; über das goldne Mittelschild mit der gekrönten Erdkugel die Devise: A la lealtad acrisolada (d.i. für bewährte Loyalität), Band hellblau mit orangefarbener Einfassung; drei Klassen: Großkreuze, Tommandeure, Ritter; ertheilte persönlichen Adel u. hatte eine vierte Klasse od. Medaille für die treuen Indianer.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 74.
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