Liquidambar

[418] Liquidambar (L. L.), Pflanzengattung aus der Familie der Balsamifluae aus der Klasse der Kätzchenblüthler (Juliflorae), Monocle, Polyandrie L,; Arten: L. styracifluae, in Mexico, Virginien, Canada, in Wäldern heimischer, wohlriechender Baum, mit saffrangelben Blüthenkätzchen, handförmig gelappten Blättern, auch bei uns an geschützten Standorten im Freien ausdauernd. Aus der Rinde fließt von selbst od. aus Einschnitten der flüssige Amber (Liquida ambra), durchsichtiger, gelbröthlicher, alt dunkler werdender Balsam, von der Consistenz des Honigs, storax- u. ambraähnlicher Geruch u. gewürzhaftem, scharfem Geschmack. Durch Auskochen der Rinde u. Aste wird der selten gebrauchte röthlich aschgraue, dickflüssigere, unreine flüssige Storax (Storax liquida) von starkem, dem Perubalsam ähnlichen Geruch erhalten; auch oft ein Gemenge von orientalischem Storax u. wohlfeilen Harzen. Die nach dem Auskochen u. Auspressen zurückbleibende Rinde ist wahrscheinlich die Weihrauchsrinde (Cortex thymiamatis, C. thuris), die aus kleinen od. größeren, braunrothen, mit Harz überzogenen Stücken besteht u. nur zum Räuchern benutzt wird. L. Altingiana. Bl., hoher, gerader Baum, in den Bergwäldern von Java, u. in Neu-Guinea (Rosamalawälder) bildend; aus der Rinde erhält man sehr wohlriechendes Weichharz: Orientalischer flüssiger Storax; das Kernholz der Wurzel wird als Ränchermittel gebraucht (Lignum papuanum).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 418.
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