Magnolĭa

[717] Magnolĭa (M. L,), Pflanzengattung, benannt nach dem Vorigen, aus der. Familie der Magnoliaceae, 13. Kl. 6. Ordn. L.; Arten: Bäume mit großen sechs- bis neunblätterigen Blumen, vielen zapfenartig zusammengehäuften, zweiklappigen Samenbehältern, aus denen, wenn sie zur Zeit der Reise aufgesprungen sind, die beerenartigen Samen an zolllangen Fäden heraushäugen. M. acuminata, mit bläulichen Blumen; M. glauca, mit weißen, wohlriechenden, auch gefüllten Blüthen, unter grauen Blättern, schwammiger, von den Bibern sehr gesuchter, von den Amerikanern, so wie Holz u. Samen, als Arzneimittel gebrauchter Rinde; M. grandiflora, mit sehr großen, bis 13 Zoll im Durchmesser haltenden, orangeartig riechenden, weißen Blüthen, mehrfach variirend; M. obovata, mit rothen Blumen; M. umbrella, mit 12–16 Zoll langen, 5–6 Zoll breiten, am Ende der Zweige in einem Kreise stehenden Blättern, sehr großen, weißen Blüthen, scharlachrothen Samen; sämmtlich in Nordamerika, theils in Deutschland, unter schützender Bedeckung auch im Freien ausdauernd, theils im Glashause überwinternde Zierpflanzen; M. macrophylla, in Carolina heimisch; die Bitterstoff, Campher u. Harz enthaltende Rinde des Stammes u. der Wurzel ist in Amerika officinell; aus den wohlriechenden, weißen, an der Basis rothgefleckten Blumen wird Liqueur bereitet; M. fuscata, Strauch in China; M. yulan, Baum daselbst, beide wegen der wohlriechenden Blüthen angepflanzt, auch in Europa cultivirt. Die bittern Samen der letztern werden gegen Fieber gebraucht.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 717.
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