[941] Niembsch von Strehlenau, Nikolaus, geb. 15. Aug. 1802 zu Csatad in Ungarn, studirte in Wien Philosophie, Jurisprudenz u. zuletzt Medicin, reiste im Herbst 1832 nach Nordamerika u. kehrte im Frühjahr 1833 von dort zurück u. lebte im Sommer gewöhnlich in Ischl, im Winter in Wien. Ende September 1844 in Stuttgart geisteskrank geworden, wurde er zunächst in die Irrenanstalt zu Winnenthal u. im Mai 1847 nach Oberdöbling bei Wien gebracht, wo er am 22. August 1850 starb; er wurde in Weidling bei Wien begraben. Er schr. unter dem Namen Nikolaus Lenau: Gedichte, Stuttg. 1832, 1. Bd., 16. Aufl. 1855, 2. Bd., 14. Aufl. ebd. 1855; Faust, ein dramatisches Gedicht, ebd. 1836, 4. A. 1852; Savonarola, ebd. 1837, 4. A. 1853; Die Albigenser, ebd. 1841, 3. A. 1852; gab auch einen Frühlingsalmanach heraus, Stuttg. 1835. Auswahl seiner Gedichte ins Englische übersetzt, Lond. 1838. Seinen dichterischen Nachlaß gab Anastas. Grün (Stuttg. 1851 ff., 4 Bde.), worin die dramatische Dichtung Don Juan, heraus. Vgl. Nik. Lenau, seine Ansichten u. Tendenzen, Hamb. 1838; Charakteristik N-s von Th. Opitz, Lpz. 1850; Nik. Lenau's Briefe an einen Freund (herausgeg. von Mayer), Stuttg. 1853.