Rogniat

[226] Rogniat (spr. Ronja), Joseph, Vicomte de R., geb. 1776 in Vienne, trat 1794 in die Schule des Geniecorps zu Metz, dann als Offizier in die Armee u. zeichnete sich bei Mößkirch aus; er wurde 1800 Bataillonschef, wohnte unter Moreau den Feldzügen von 1805–7 am Rhein u. der Belagerung von Danzig bei, wurde als Oberst nach Spanien geschickt, zeichnete sich vor Saragossa aus u. wurde 1809 Brigadegeneral; Napoleon brauchte ihn dann an der Donau zu Recognoscirungen. Nach dem Wiener Frieden wieder nach Spanien gesandt, nahm er 1810 Antheil an der Belagerung von Tortosa, Tarragona u. Valencia, übernahm 1813 das Commando über das französische Geniecorps in Deutschland u. befestigte Dresden; 1814 kam er als Commandant des Geniecorps nach Metz, wurde Mitglied des Kriegscomité u. des Comité zur Entwerfung der Kriegspläne, 1816 Präsident des Kriegsgerichts, welches den General Brayer zum Tode verurtheilte, Generalinspecteur des Geniewesens, bald nachher zum Vicomte u. 1832 zum Pair von Frankreich ernannt. Er st. 1840 u. schr.: Relation des siéges de Saragosse et de Tortose, Par. 1814; Considérations sur l'art de guerre, ebd. 1816,2. A. 1817 (deutsch Stuttg. 1823, von Decker, Berl. 1822); Des gouvernements, 1819; Reponse au notes critiques de Napoléon, ebd. 1823 (eine Vertheidigungsschrift gegen mehre Beschuldigungen Napoleons indessen Manuscrit venu de St. Hélène); Mémoire sur l'emploi des petites armes dans la défense des places, deutsch Berl. 1832.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 226.
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