Rudolfinische Tafeln

[435] Rudolfinische Tafeln, Tabellen zur Berechnung des Laufs der Himmelskörper, welche Tycho de Brahe durch 21jährige Beobachtungen zu Uranienburg auf der Insel Hven im Sunde vorbereitete, nachher in Prag, wohin er vom Kaiser Rudolf II. berufen worden war, zu berechnen anfing u. nach dem Kaiser benannte, u. welche nach Tychos Tode Kepler vollendet herausgab. Sie traten an die Stelle der bis dahin gebräuchlichen Alfonsinischen Tafeln, zeichnen sich vor ihnen durch die weit größere Genauigkeit des Beobachtungsmaterials aus u. sind die ersten, welche sich auf die wahren von Kepler erst aufgestellten Gesetze der planetarischen Bewegungen gründen; zuerst lat., Ulm 1627, Fol.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 435.
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