Szolnok

[177] Szolnok (spr. Solnokk), 1) Gespannschaft, so v.w. Inner Szolnok, s.d.; ist nach der neuesten Eintheilung Siebenbürgens wieder ein Comitat geworden (bestehend aus dem größten Theile des bisherigen Kreises Dees u. den Bezirk Bethlen des bisherigen Bistritzer Kreises); 2) (Mittel-S.), nach der neuesten Eintheilung Ungarns ein Comitat im Kreise jenseits der Theiß, bestehend aus dem nördlichen u. mittleren des bisherigen siebenbürgischen Kreises Szilagy-Somlyo, den Bezirken Szilagy-Cseh, Zilah u. Tasnad, sowie einem kleinen Theile des bisherigen siebenbürgischen Kreises Dees; 3) bis 1861 selbständiges Comitat in Ungarn zwischen den Comitaten Heves. Nordbihar, Pesth-Solt, Csongrad, Bekes-Csanad u. dem District Jazygien u. Kumanien von 51,97 QM. Mit (1857) 109,329 Ew., bildet jetzt mit dem bisherigen Comitate Heves vereinigt das Heveser- u. äußere Szolnoker Comitat des Kreises diesseits der Theiß; 4) Marktflecken darin, an der Zagyva u. Theiß u. an der Eisenbahn nach Miskolcz; Post- u. Telegraphenamt, Franciscanerconvent, Hauptschule, Krankenhaus, Maschinenfabrik, Dampfsägemühle, Handel mit Obst, Salz, Holz; Schildkröten- u. Fischfang; 14,000 Ew.; war ehemals einer der festesten Plätze des Landes. Hier am 5. März 1849 Sieg der ungarischen Insurgenten über die Österreicher, s. Ungarn (Gesch.).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 177.
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