Waterford

[928] Waterford (spr. Uaterford), 1) die südöstlichste Grafschaft der irischen Provinz Munster, am Atlantischen Meere u. an die Grafschaften Cork, Tipperary, Kilkenny u. Wexford grenzend; 34,75 QM., wovon über 8 QM. uncultivirtes Gebirgs- u. Moorland, von dem Suir (welcher die Nordostgrenze bildet u. in den Waterfordhaven mündet) u. Blackwater bewässert; Producte: Weizen, Hafer, Flachs, Kartoffeln, Eisen, Kupfer (aber wegen Mangels an Holz u. Steinkohlen nicht ausgebeutet); Hauptbeschäftigung: Ackerbau, Viehzucht, Fischerei, Whiskybrennerei, Leinweberei; Bevölkerung im Abnehmen, 1841: 172,971 Ew., 1851 nur noch 135,836 Ew.; 2) Hauptstadt hier, am Ausfluß des Suir in den Waterfordhaven des Atlantischen Oceans; Sitz eines hochkirchlichen u. eines katholischen Bischofs, Vereinigungspunkt der Eisenbahnen von Dublin u. Limerick, einer der ersten Hafenplätze von Irland, hat protestantische Kathedrale, mehre andere Kirchen, Krankenhaus, viele Wohlthätigkeitsanstalten, Manufacturen in Flintglas, Zucker, gewebten Waaren, eisernem Geräthe, Bierbrauerei, Branntweinbrennerei, Fischerei (auf Heringe u. Stockfische), Handel mit Getreide, Mehl, Rübsamen, Fleisch, Butter etc., wozu der schöne befestigte Hafen gute Gelegenheit gibt; 26,700 Ew.; 3) Bai hier, bildet den Hafen von W.; hat einen Leuchtthurm u. ist die Station der Paquetboote aus Milford in Wales; 4) Städtischer Bezirk mit Postamt (Post-towship) in der Grafschaft Caledonia des Staates Vermont (Nordamerika), am Connecticut River u. der Connecticut-Passumpsic Eisenbahn; 1600 Ew.; 5) Postort in der Grafschaft Saratoga des Staates New York, am Hudson River (durch eine Brücke über denselben mit Lansingbury verbunden), der Albany Nordbahn u. dem Champlain Kanal, Akademie, Bank, Baumwollenmanufactur; 2600 Ew.; 6) mehre kleine Orte u. Townships in verschiedenen anderen Staaten.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 18. Altenburg 1864, S. 928.
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