Wetzel [1]

[145] Wetzel, 1) Georg, so v.w. Wicelius. 2) Johann Christian Friedrich, geb. in Rhinow 1762, war erst in Halle Lehrer am Waisenhause, seit 1792 in Bunzlau u. privatisirte dann in Frankfurt a. d. O., wurde 1793 Lehrer einer Realschule in Berlin u. st. 1810 als Rector des Lyceums in Prenzlow. Er schr. außer lateinischen, griechischen u. holländischen Sprachlehren noch: Handwörterbuch der alten Welt- u. Völkergeschichte, Liegn. 1804, 3 Thle.; Sittenlehre der griechischen Weisen, ebd. 1800; u. gab heraus den Cäsar, Warschau 1797, Lpz. 1812; Ciceros Quaestion. academ., Braunschweig 1799; Brutus, ebd. 1795; Cato major, Liegn. 1792; den Horatius, ebd. 1799; Nepos, ebd. 1801; Justin, ebd. 1806; das griechische Wörterbuch von Schneider, Züllichau 1797, 2 Bde., ist größtentheils von W. ausgearbeitet. 3) Karl Friedrich Gottlob, geb. 1780 in Bautzen, studirte in Leipzig u. Jena Medicin, lebte seit 1802 in Sachsen u. Thüringen u. seit 1805 bei Gotth. Heinr. Schubert in Dresden, wo er Vorlesungen über den Homer hielt, dann von 1809 an in Bamberg. Dort übernahm er 1810 die Redaction des Fränkischen Mercurs u. st. 1819. Er schr.: Magischer Spiegel, drinnen zu schauen die Zukunft Deutschlands, 1805; die Trauerspiele: Jeanne d'Arc, Lpz. 1815, u. Hermanfried, letzter König von Thüringen, Berl. 1818; Kriegslieder, 1815; Schriftproben, Bamb. 1814–18, 2 Bde.; Prolog zum großen Magen, Lpz. 1815, u.a. humoristische Dichtungen, z.B. Rhinoceros, Nürnb. 1810, n.A. 1828. Der Pseudonym Z. Funck gab W-s Gesammelte Gedichte u. Nachlaß (Lpz. 1838) u. Aus dem Leben zweier Dichter E. Th. Am. Hoffmanns u. F. G. W-s (ebd. 1836) heraus. 4) S. Wezel.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 19. Altenburg 1865, S. 145.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika