Monaco

[171] Monāco (das Fürstenthum) in Sardinien, 25 ! M. mit 6800 Einw., liegt von der Grafschaft Nizza umgeben, am Meere und wird unter sard. Schutze von dem souverainen Fürsten von M. und Herzoge von Valentinois, seit 1819 Honoratus V., unumschränkt regiert. Gegen 800 Jahre war es im Besitz der 1731 im Mannsstamme erloschenen Familie Grimaldi und kam durch Vermählung der Erbtochter an das franz. Haus de Matignon, an das auch die Titel Fürst von M. und Herzog von Valentinois, welchen die Grimaldi von Ludwig XIV. erhielten, nebst der damit verbundenen franz. Pairswürde übergingen. Im Jahre 1814 erhielt der Fürst von M. sein in Folge der franz. Revolutionskriege mit Frankreich vereinigtes Ländchen zurück und ward durch den zweiten pariser Frieden 1815 unter den Schutz von Sardinien gestellt, welches sich das Besatzungsrecht in der am Meere gelegenen kleinen Hauptstadt Monaco, mit 1200 Einw. und einem Hafen, vorbehielt. M. ist eine sehr fruchtbare, an Südfrüchten besonders reiche Landschaft; auch treiben die Einwohner einige Küstenschiffahrt und Fischerei. Die Einkünfte des meist in Paris lebenden Fürsten belaufen sich auf etwa 20,000 Thaler.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1839., S. 171.
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