Sumach

[332] Sumach, Schmack, heißen die klein zerriebenen Blätter, Blattstiele und kleinen Zweige einiger gerbstoffhaltigen und gelbfärbenden Pflanzen, namentlich der Gerberstrauch oder Gerbersumach, lat. Rhus coriaria, welcher den besten Sumach gibt. Derselbe ist in Asien, im Archipel und im südl. Europa einheimisch. Der gute Sumach zeichnet sich durch seine grüne Farbe aus, wogegen der weißliche, graue und braune wenig taugt. Die Bestandtheile des Sumach sind namentlich Galläpfelsäure, Gerbsäure und ein grünlichgelber Farbstoff. Man bedient sich desselben besonders zum Gerben der feinern Ledergattungen, welche noch andere Farben (Roth, Gelb, Grün) erhalten sollen. Er empfiehlt sich hierzu besonders dadurch, daß er dem Leder nicht wie die Galläpfel eine schmuzige, sondern nur eine gelbliche Farbe mittheilt. Auch in der Färberei und Kattundruckerei bedient man sich des Sumachs. Der sicilische Sumach und der von Malaga ist der beste, viel geringer der portug. und triester. – Der unechte, venetianische oder ital. Sumach kommt von dem Perüchen- oder Färberbaume, Rujastrauch, Skumpina, lat. Rhus cotinus, der im südl. Theile des östr. Staates wächst und wie der echte Sumach gebraucht werden kann. Der Perückenbaum liefert ein schönes gelbes Holz, Fisettholz, welches zu eingelegter Arbeit, zur Verfertigung musikalischer Instrumente und zum Färben benutzt wird. – Der Giftsumach, lat. Rhus toxicodendron, enthält einen so scharfen Saft, daß er auf der Haut Blasen und Ausschlag erzeugt. Man bedient sich desselben in der Medicin, namentlich in der Homöopathie. – Aus dem firnißtragenden Sumach, lat. Rhus verricifera, wird in Japan der japanische Firniß bereitet.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1841., S. 332.
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