Gallen

[639] Gallen, Blasen in gegossenem Metall, werden beim Schmieden des Gußstahls zu Gallenrissen; auf Äckern sandige (Sand-G.) und nasse Stellen (Naß-G.). Regen- oder Wasser-G., Bruchstücke eines Regenbogens. Wind-G., heller Fleck am Himmel, der Sonne gegenüber, beim Volk als Vorbote eines Sturms angesehen. – G., bei Pferden und Rindern weiche, schwappende Anschwellungen an den Beinen, bes. nach Überanstrengung oder Quetschung. Über Steingallen s.d. – G. oder Zezidien heißen auch knotige, knollige oder kugelige Wucherungen an Pflanzenteilen, hervorgebracht durch Tiere (Zoozezidien; Gallwespen, Reblaus, Würmer etc.) oder Pilze (Mykozezidien). Über diese Pflanzen-G. vgl. Roß (1904).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 639.
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