Galatea (Mythologie)

[293] Galatea (Mythologie), eine holde Meernymphe, des Nereus und der Doris Tochter, die den Akis, einen Sohn des Faunus und der Smäthis, einen schonen Schäfer, mit ihrer Neigung beglückte. Der Cyklop Polyphem sah sie einst aus den Meereswogen auftauchen, und ward von der heftigsten Liebe für sie entzündet; aber seine Bewerbungen blieben fruchtlos und unerwiedert. Eifersüchtig belauschte nun der Riese jeden Schritt des bevorzugten Jünglings, bis er die beiden Liebenden einmal in zärtlicher Umarmung in der Nähe des Aetna fand. Er ergriff ein mächtiges Felsstück, und schleuderte es nach beiden; der sterbliche Akis sank zerschmettert nieder, Galatea flüchtete sich in die Fluth, und verwandelte ihren Geliebten in einen Bach, der nun zu trauter Vereinigung seine Wellen wieder in Galatea's Fluthenschooß ergoß.

–ch–

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Damen Conversations Lexikon, Band 4. [o.O.] 1835, S. 293.
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