Acheron (Mythologie)

[35] Acheron (Mythologie). Der düstre schwarze Strom, der nach griechischen Mythen im Reiche der Todten den Aufenthaltsort der Bösen, den Tartaros, mit schwerer, dunkler Welle umfließt. Ueber ihn zurück führte keine Brücke, kein Fährmann. Er war ein Sohn der Gäa und des Helios, nach Andern ein Sohn der Demeter, die ihn auf Kreta gebar. Von da stieg er, das Dunkel suchend und liebend, hinab in die finstre Nacht des Hades, und wurde zum Fluß, der in den See Acherusia strömte. Lange war sein Wasser hell und klar, da war es, als die Titanen den Götterhimmel stürmten, daß er ihnen erlaubte, ihren Durst aus seiner Fluth zu stillen. Darüber ergrimmt, machte Zeus sein Wasser schwarz und bitter. Mit der Nacht wurde er Vater der drei Furien, (s. d.) Alekto Megära, Tisiphone, denen aber die Mythe auch noch andern Ursprung zutheilt.

–ch–

Quelle:
Damen Conversations Lexikon, Band 1. Leipzig 1834, S. 35.
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