Liste der Abgaben der jüdischen Gemeinden in Castilien.

Liste der Abgaben der jüdischen Gemeinden in Castilien


Liste der Abgaben der jüdischen Gemeinden in Castilien


Liste der Abgaben der jüdischen Gemeinden in Castilien


Liste der Abgaben der jüdischen Gemeinden in Castilien


Fußnoten

1 Ich kann mich mit Zunz' Erklärung dieser Datumsandeutung nicht befreunden, daß zu ?אה ירח noch zu ergänzen sei לודגה, so daß der Zahlenwerth dieser Buchstaben 397 ergäbe, daß man dazu ein Jahrtausend ergänzen müsse, und daß Alles dieses das christliche Jahr 1397 bedeuten soll. Diese Entzifferung beruht auf zwei Unwahrscheinlichkeiten: daß ein jüdischer Schriftsteller das christliche Datum durch Anwendung der Zahlbuchstaben eines Bibelverses angedeutet haben soll (mir ist ein solches Beispiel nicht bekannt) und da der Zahlenwerth doch nur 397 ist, daß der Leser gewohnt sein soll, 1000 hinzuzufügen. Das ist sehr unwahrscheinlich. Der Annotator zu dieser polemischen Schrift kann nicht auf Verständniß seines Datum-Räthsels gerechnet haben.


2 Der Name von Profiat's Adressaten lautet zum Schlusse der Satire: יתארק וילא ... ומעט תא ותונשב דודל יחא יחישמה ןרוג ןב טינוב ירטשאמ und in einigen Codices: ןרוג ןב טינוב דוד לארשיב םינפל ומש. Statt ןרוג ןב kommt auch hin und wieder die Corruptel ןדוג ןב vor. Aber ןב ןרוג oder ןרוג ןוב ist die richtige Lesart und bedeutet Buen-Giorno, eine romanische Uebersetzung des hebräischen Namens בוט םוי. In den Respp. des Isaak b. Immanuel de Lates (No. 98) wird eine Person ge nannt: בוט םוי ארקנ היה .. ןרוג ןאוב. Nun führte der Astronom Jakob Poel den Namen כוט םוי ןב דוד ןב בקעי und ינרוי ןוב טינוב (Wolf I, p. 586, IV, p. 865, de Rossi Codex No. 101, 4; 351 Katalog Bodl. 1483, 4; 2052, 1; 2072, 2). In einer lateinischen Uebersetzung seiner Tafeln wird er Jacob Bonaediei genannt (Jewish Literature p. 188); er verfertigte seine astronomischen Tafeln in Perpignan 1961 (Zacuto ed. nova p. 224, b). Die Annahme, daß der Convertit David En-Bonet Buen-Giorn Sohn des Astronomen war, liegt nahe.


3 Man sieht daraus, daß der Name Chasdaï und nicht Chisdai ausgesprochen werden muß. Aus einer Notiz von Geronimo de Santa Fé (weiter unten) ergiebt sich, daß auch die Zeitgenossen nur diese Aussprache hatten.


4 Im Katalog von Krafft und Deutsch ist der Inhalt der Sendschreiben des Benveniste Ibn-Labi an Joseph Orabuena und an Chasdaï Crescas im Codex Hebraicus Wien No. 108 durchweg verkannt worden. Verleitet von dem Ausdruck: טפשמה רבד לע ist der Hintergrund der Sendschreiben als eine Art cause célèbre angegeben worden, und den daselbst vorkommenden יולה הרוהי, den eigentlich Betroffenen, den Zeitgenossen von Chasdaï Crescas, führt der Katalog als den Verf. des Kosari auf! Der Einblick in den Wiener Codex zeigt aber, daß der Austausch der Sendschreiben eine ungerechte Verketzerung, ein falsches Urtheil, gegen einen Don Jehuda Halevi in Navarra betraf. Die Ueberschrift lautet: ןב תשבנב ןוד רשה חלש כתכ .'רב הראבאנ תוכלמב השענ טפשמ לע הניב הריא ףסוי 'רל איבל ל"ז יולה הדואי, und Benvenistes Worte an Joseph Orabuena lauten der Hauptsache nach (Codex p. 205): וניתעומשל יננמאה אל יח ונדועב יולה הדואי ןוד רבד עמשהב התיה רשאכ תוכיאבו תומכב וישעמ ןורתי ונל ורפס ןעיכו ןעי .... ומעל בוט שריה תוכלמ לוע וילע ןתנו ומכש לע הרשמה אל לכ רסוחמ .. ךפהל יהתו תכרעמה ירדס וילע ונתשנ רשאכו ונל רגוה רשאכ תאזל יא .... בערי יכ ושפנ אלמל..ויתפשב אטב ןיע ףרהבו !יקודצ השענו הער חור ותתעב עתפל םואתפ רשא איק יאלמ םירחא שבלו וידגב תא טשפ. Zum Schlusse beruft sich der Correspondent auf das Urtheil des Meïr Alguadez darüber (p. 207): תולגה לכב חלשת דיב אנ חלש לע ריאהל לודגה רואמה רבדי רשא המ עמשי תבסה ... הזה לחה לודגו םירש רש לעו בר לכ לע בר לשממ לשומה אוה ..... ץראה ץידאוגלא ריאמ ןוד ללוכה םר לכ לע.

Die Adresse lautet: רשא ץראה ינודא שיאה ... לודגה רשנה ףסוי ...... ומש לודג םייגב ..... רואי רשא ראויו ךרובמ ךרבי הנוב הרוא. Das zweite Sendschreiben Benveniste's ist an Chasdaï Crescas gerichtet, wie die im Texte gegebene Ueberschrift lautet. Der Correspondent bemerkt, daß die Ankläger und Verketzerer ihren Fehler zu spät eingesehen und stichelt namentlich gegen Joseph Orabuena: תולהק לע הנוממה ינשה דצמ ... ץראה לכ טפושו רש ... ץעה קדב תא קזחל וללפתי ךילא ( הנוב הרוא ףסוי) הרבאנ לכ יניעב תרקי רשאכ יכ ... השעמ םדוק הז םבבל היהו ןתי ימו ךילא לארשי לכ יניע ןכ כר לכ לע ןוילע םיהלא ךנתנו ךיאור .ורופסי ךידעצ וננובתי ךילא ,וחיגשי


5 Dadurch erweist sich, daß die Aufzählung bei Schlesinger, historische Einleitung zu Albo's Ikkarim, p. VI, und bei Amador T. II, p. 435, Note, falsch ist.


6 Der als vierter Delegierter aus Gerona genannte Astruch Joseph ist im Original bezeichnet als Jucef Struch Benet, was Amador erklärt als Joseph Astruch Ben-Abad. Das mag richtig oder unrichtig sein. Aber schwerlich kann es der Delegierte gewesen sein, der wegen eines befremdlichen Grundes sich getauft haben soll (Amador, p. 442, Note).


7 »Josue Messiee« in diesen Quellen ist vielleicht verschrieben statt Jehuda Mestre, der Name eines der beiden Aerzte von Gerona. Rabi Avan oder Aven in demselben ist das Bruchstück eines Namens mit ןבא.


8 Dieser שביב ןב ןב ףסוי war ein älterer Freund des Esra-Astrüc Gatigno (o. S. 26), übersetzte Maimuni's Logik aus dem Arabischen in's Hebräische (Codex Paris, Orient Literaturbl. Jahrg. 1848 col. 558. 454) und schrieb einen Commentar zu Avicenna's Canon (de Rossi Codex No. 428, Bartelocci III, p. 944, No 10). Vater und Sohn (Lorqui) verstanden demnach Arabisch und Medicin.

9 Es ist interessant zu sehen, wie Astrüc Raimuch, der als Christ unter dem Namen Francisco ינרוק שייד (bedeutet nach Heilperin's richtiger Enträthselung: Dios carne = Gott-Fleisch, d.h. Fleischgewordener Gott), also Astrüc Raimuch, der sich im Sendschreiben an En-Schaltiel Bonafox ben Isaak als rabiaten Feind des Judenthums zeigte (Anhang zur Epistel לא ךיתובאכ יהת), wurde als Jude von Don Benveniste als Muster der Frömmigkeit bezeichnet. Ich theile daher den Panegyricus auf Astrüc Raimuch auszüglich mit: קורתשא ירטשיאמל ל"ז תשבנב ןוד םכחה רשה חלש הצילמ ךתיבמ רפשאו תחא השישא .ול חלש החנמ לע אגארפמ ךומיר ירפ לכ ךתנאתמ תולבונו םידרנ םע םירפכ ךדשב בשע ... רפ .םישודק תעדו הניב ירמא םדא דמלמ אתמיכח ביהי ...... םידגמ םהיתוהרא רשא תוביתנ בבושמ הב וכלי ךרדה תא םיאטח הרוי ךילע תוחורה יהלא לא 'ה דוקפי .... תורוע םיניע חוקפל םישקע ברו לודג ךתאמ חקל רעצמ אלה ... הניבו המכח חור םורממ יתמשנ דוע לכ יבבל ישרומב הביתכ איה אלה הבהאה תניחבב יב. Das Uebrige ist rhetorische Floskel über den hohen Werth der, wenn auch geringen Gaben, wenn sie aus der Hand des Astrüc Raimuch kommen, und über dessen Geschicklichkeit als Heilkünstler. Es ergiebt sich aus diesem Sendschreiben, daß Astrüc Raimuch Arzt war, aus Fraga stammte und bereits bei der Verfolgung von 1391 zum Christenthum übertrat. Das Sendschreiben Benveniste's Ibn-Labi de la Caballeria an ihn stammt vor 1391. (Ich verdanke eine Copie dieses Sendschreibens und einer andern Pièce über Meïr Alguadez aus dem Wiener Codex des Salomo Dafiera der Güte des verstorbenen S. G. Stern in Wien, der sich im Interesse der Wissenschaft der Mühe unterzog, sie aus einer ziemlich unleserlichen Handschrift zu copieren). Daraus will ich nur Einiges ausziehen über die Stellung, welche Meïr Alguadez und Benveniste Ibn-Labi damals einnahmen, und zugleich eine Probe von der Geschmacklosigkeit und Ueberladung des Dichterlings Salomo Dafiera liefern: ןוד רשה לא הריאיפ יד המלש-נא ררושמה חלש הצילמ םשב ומש ןכשל ןכסמ שיא חור תא ןכת ימ .שידאוגלא ריאמ ינפל םילפנ םימעהו ללוזמ רקי ךרע ןיח ללמ ימ ?םילודגה וב ויסח רוצ ... לודגה 'רה התאימ .... ימ .... ימ ... ימ ?םיליפנ תולחה התא ,ישפנ תקשח התא ..... םימואל לכו ץרא יכלמ וינוגי ישאר תצצר התא .ויניע דגנל ךדסח ךדבע תא תוארהל ונילע ללוגתהל ... תואלת הנחמצת םרטב ... התא .. התא ןעמל ... תוברחל תודלות םוי תדל םרטב ... םילולעו תולילע ףגנ ןבא םוש םרטמ ... םרט ... םרט םיללמואה םידוהיה תואלה יכ יהיו ..... םילושכמה הברהו ... וניתונמראב שוקי חפו ונינולחב ךדובכ ןימזהש הנא םיהלאהו םיתעה תפוקת ועיגהו םימיה וכרא ונרספטו ונריבג ונתראפת רקי םע הרבאנ הוכלמב דחא קדנופל איבל 'ן תאבנב ןוד יבורכו יפולא ינודא אוה לע םקיה רבגה םוקמבו םיכלמ ינפל האצמנה תיראשה דעב םימע סנל דמועה ךדובכ ינפ תאפמ םולש תדוקפ ילע ד?פ אוה הנה םגו ... םילודג בישהל שפנ רמ לכו קוצמ שיא לכ ישפנ תא השונ אוה וילא ...... שידאוגלא ריאמ ןוד קהבומה ברה םכחה רספטה רשה שפנ תא. Der ermüdend langen Rede kurzer Sinn ist: Meïr Alguadez hat ihn, den Schreiber Dafiera, in früher Zeit, als die große Verfolgung noch nicht ausgebrochen war (vor 1391) an Don Beveniste Ibn-Labi empfohlen. – Wie hochgeschätzt Meïr Alguadez war, ergiebt sich auch aus dem Statut von Valladolid für die Gemeinden Castiliens vom Jahre 1432 (Note 4), daß er, seine Wittwe Bathseba und seine Tochter Luna von Abgaben frei sein sollten: Pero por cuanto el כרה םכח ל"ז שידולא ריאמ ךוד fizo לארשיב הברה תובוט, y fue דמוע בר ןמז ץרפב es יוארה ןמ de lo conocer y de ser רמיש דסחהו תירבה, que fizo וייחב à los תולהק ... y en los תומכסה passados que fueron fechos en los תולהק, asi ante que el dicho ריאמ ןוד בר fuese su juez major, como despues, le fue fecha gracia que fuese quito אוה וכרי יאצויו de qualesquier fechos ... Ebenso wird derselbe Benveniste von Serachja Saladin gepriesen im Vorworte zur hebräischen Uebersetzung von Alghazali's destructio philosophorum: םימכחה ראפ תורובגב אבא תלוגסו לארשי תדמח ... סחיהו הרשמה ידע םירישעה יבצ המלש ןוד ... דובכ ןב איבל ןב תשנבנב ןוד םלשה םכחה םיכלמ ... ל"ז איבל ןב Derselbe hat wohl Meïr Alguadez zugeredet, Aristoteles' Ethik in's Hebräische zu übertragen (Vorwort zu תודמה 'ס) םכחה הלענה רקיה הז לע ינריעה םג .הטסוקרסב ןכוש א"י איבל ןב :תשנבנב ןוד


10 Dieser Salomo ist wahrscheinlich der Uebersetzer des המר הנומא von Abraham Ibn-Daud aus dem Arabischen ins Hebräische, Katalog Ms. Bodl. No. 1227: איבל ןב המלש ינא ירבע לא ברע ןישלמ היתקתעה. Das Datum חל"ר 1478 bezieht sich nicht auf die Uebersetzung, wie irrthümlich angenommen wird, sondern auf die Zeit der Copie.


11 Von diesem Bonafos-Pedro berichtet das grüne Buch (a.a.O.): Estando Judio era letrado y despues de Chrissiano estudio leyes y fué jurista, y compuso un libro muy bueno. Er meint damit das Buch Zelus Christi contra Judæos et Saracenos, das von fanatischem Judenhasse durchzogen ist (vergl. Amador III, p. 106).


12 Beide kommen תשנבנב geschrieben vor, und die Unterscheidung, welche Carmoly zwischen תשנבנב und יתשנבנב macht, ist nicht stichhaltig. Das Erstere ist lediglich eine Abkürzung für den vollen Namen Benveniste. Die richtige Aussprache dieses Namens folgt aus den Centurien des Amatus Lusitanus: Jacobus Benivinisti (Cent. IV, curatio 5 und öfter). Das grüne Buch schreibt diesen Namen Bienvenit und Bienvenis (o. S. 412) beides nachlässig, richtig: Bienvenist = תשנבנב, diese Form ist aber gekürzt von der längeren Benveniste oder Benvenisti. In Folge der ersten Silbe ... נבנב ist öfter das ןב, Sohn, ausgefallen. Amador giebt den Namen wieder Benveniste.


13 Vergl. Respp. Mose Menz No. 21. Wahrscheinlich gehören diesem Seligmann von Bingen die תוכלה תוקידב und wohl auch הטיחש 'ה in der Michaelischen Bibliothek Codex 14, 5 (s. Katalog Bodl. No. 1271, 7).


14 In den Daten der von Gemeiner auszüglich mitgetheilten Urkunden über Bruna's Haft und Befreiung ist ein Widerspruch, dessen Lösung gesucht werden muß. Der Monat der Einkerkerung ist nicht bekannt. Die beiden Schreiben vom Kaiser Friedrich III., ihn aus dem Gefängnisse zu entlassen, sind ausgestellt 1474, das eine Samstag vor Oculi, = 12. März, und das andere Mittwoch nach Oculi, = 16. März. Auch vom böhmischen König Ladislaus kamen zwei Schreiben an den Rath, Brunain Freiheit zu setzen, das eine ist datirt 18. März und das andere am Pfingstabend, gleich 28. Mai (das. Note 1056, 1057). Man muß demnach annehmen, daß Bruna noch Ende Mai im Kerker war. Nun ist die Urfehde, welche Israel Bruna ausstellen mußte, Samstag nach Tiburtien-und Valerianstag (14. April) 1474 datirt (daf. S. 533, Note 1059), d.h. 16. April. Er ist also an diesem Tage oder kurz vorher aus dem Kerker entlassen worden. Und doch muß er noch Ende Mai im Kerker zugebracht haben.


15 Dieselbe Urkunde im Archiv der Posener Gemeinde hat ein richtigeres Jahresdatum: Millesimo qua dringentesimo quinqua'gesimo tertio (bei Perles, Gesch. d.J. in Posen, Frankel's Monatsschr. 1865, Separatabdruck. zu 13. Note). Diese Urkunde hat eine wichtige Variante, mit V bezeichnet.


16 § 19. Das Statut von Warta vom Jahre 1420, von Wladislast Jagiello erlassen, bestimmte mit einem gehässigen Eingange: Perversa judaica perfidia cum semper sit et est Christianis contraria, daß die Juden nicht auf Wechsel, sondern nur auf Pfänder Geld leihen durften (bei Bandtkie, p. 212f.).


17 Da Mardochaï Comtino's Schriften noch nirgends, meines Wissens, übersichtlich zusammengestellt sind, so möge hier die Reihenfolge derselben einen Platz finden: 1) Pentateuch-Commentar הרות רתכ mit Berücksichtigung des Ibn-Esra und mit Polemik gegen die Karäer, 1460 (vergl. oben). 2) Commentar zu Ibn-Esra's ארומ רוסי (de Rossi Codex No. 314, 4; No. 556, 1). 3) Commentar zu dessen םשה רפס (das. No. 556, 2). 4) Commentar zu dessen דחאה רפס (das. No. 556, 5). 5) Commentar zu Maimuni's Logik und andern logischen Schriften (bei Wolf, a.a.O. oben und de Rossi das. No. 556, 4, Katalog Leyden a.a.O., Neubauer Katalog Bodl. No. 2183); es ist eben die an Isaak Zarfati gerichtete Schrift. 6) Eine Widerlegungsschrift gegen die Angriffe des Ibn-Esra'schen Supercommentators Sabbataï b. Malkiel (Katalog Leyden No. 41, p. 203 ff.). 7) Ueber Astronomie (Wolf III, p. 719, No. 5). Es ist wohl dieselbe Schrift, von welcher Joseph del Medigo in seinen Schriften spricht.


18 Ich bemerke, daß die richtige Schreibweise dieses Namens in den meisten Schriften ילאספק oder ילאשפק ist, und nicht ילוספק, so daß man ihn Kapsàli aussprechen muß, und nicht Kapsoli, wie bisher geschehen ist.


19 Dr. Brüll bezieht diese Begünstigung auf den Arzt Hekim Jakob (Jahrb. z.G. d.J., Ig. VII, 49 f.). Allein da in der Quelle der Name nicht genannt und von den Nachkommen desselben nichts bekannt ist, so scheint es sich eher auf einen Hamon zu beziehen, dessen Nachkommen berühmte Aerzte waren. v. Hammer's Angabe, daß Hekim Jakob Renegat geworden ist, kann doch nicht so ohne Weiteres zurückgewiesen werden, da ihm doch eine Quelle dafür vorgelegen haben muß.


20 Die Erklärung des Wortes Vierundzwanzig, weil der Träger nur in der Bibel und nicht im Talmud bewandert war, scheint mir nicht richtig, denn es führte ihn auch ein Anderer zur selben Zeit: Abraham םירשע עבראו, in zeitgenössischen Responsen. Veintequatro bedeutete früher in Spanien ein Bezirks-Polizeimeister.

21 Koron, eine Stadt in Griechenland (Morea) am koronischen Meerbusen.


22 Sind vielleicht unter den »bereits früher von demselben Autor verfaßten Schriften« Pelia und das Buch הניב הנק gemeint, oder hat er noch andere verfaßt?


23 Vergleiche über die glückliche Erklärung dieses Wortes aus lateinischen und griechischen Parallelen M. Sachs, Beiträge zur Sprach- und Alterthumsforschung.


24 Merkwürdig ist's, daß auch die von Schorr mitgetheilte Satire gegen die Rabbinen (Chaluz I, p. 159) ähnliche Anklagen enthält:


ימוקמ ימכח וערגנ יכ תמא

.........

תומולהמ לא וארקי םהיפו תובירב הניאובת םהיתפשו

תומותחו תובותכ תוערגמל םימכח יפ לע ףירו תופסותב

תומודק םלוע תומימ תוישוקו םינשי המה רשא םישודחו

...............

תומוצעה תואובנה ירמגל וחכשו ארקמ ובזע םלואו

..............

.תומיזמב קימעהל םתילכתו םעצבב קר םבלו םניע ןיאו


25 Herr Halberstamm theilte mir freundlichst mit, daß er im Besitze einer handschriftlichen Copie (No. 117) sei, welche älter als die, nach welcher die Edition veranstaltet ist. Er vermuthet, daß der Copist Jesaia Masseran gewesen sein mag. Sie enthält Manches, was in der Edition fehlt und vice versa. Im Text ist das Datum angegeben: הנש תואמ עבראו ףלא ונל הז בורקב, anstatt דועו, und zum Schlusse ganz genau: ק"פל ח"כר ןסינב ג"י 'ג םוי ותמלשה התוהו. Interessant ist das in derselben befindliche Vorwort. Anknüpfend an die Verse 3 und 4, Psalm 141, עשרב תולילע ללועתהל, fährt es fort: תולילע םש רשא רבחמה תניכ ךפה רבד דודו הער םתבד תא ףסיו אביו זנכשאב רשא לארשי תלותבל םירבד תפרח תא ףסא יכ ףסוי ומש תא ארק יכה .םימשבש םהיבא לא ףסוי םהל רתפ רשאכ ... הימומ תא הלגו ומע. Darauf eine Reihe von Versen aus Genesis, in welchen der Name Joseph vorkommt, welche auf den Inhalt der Schrift anspielen. Herr Halberstamm findet darin die Bestätigung meiner Annahme, daß der Verf. Joseph hieß, und daß derselbe mit dem Interpreten identisch ist. Ich kann aber Herrn Halberstamm nicht zustimmen, daß aus dem Worte זנכשאב sich die Hypothese bestätige, die Schrift sei in Oberitalien entstanden. Denn es beweist zu viel und also gar nichts. In Deutschland kann doch der Verfasser nicht gelebt haben? Der Verfasser liebt es aber, Eigennamen für seinen Ideengang zu deuten. So לאימע ןב רגמש (p. 197) םישנא תומש לכ לע םירומ םיודב תומש םה ,רפסה הזב םירבוד םה ולאכ םירכזנה ונממ רופסהש רבדה also לא םע םש [shegar] רגש. So scheint auch ?נכשא eine Deutelei zu sein. – In dem Ms. Halberstamm's befinden sich an dem Deckel des Einbandes zwei entgegengesetzte Urtheile über den Werth dieser Satire. Ein Urtheil, unterschrieben ינא לאומש, lobt sie über die Maßen: 'ה 'ד הז רפסב יתירק םינוכנו םירשי םידמחנ וירבד יתאצמו םימעפ; das Andere ist ein Tadel: ןיאו םירבד תולילע רפסב יתשלשו יתינשו יתירק .... אב הלילעב הלחתב יכ ... ומש קר וב ןומא


26 Der Herausgeber vermuthet, der Commentator sei Joseph Ibn-Schem-Tob, Verfasser des 'ה דובכ gewesen; allein dieser war 1468 bereits todt, da sein Sohn Schem-Tob bereits in dieser Zeit schriftstellerte (o. S. 160, 220).


27 Ben-Adret, Respp. I, No. 788: ןאכ רדש ימב סמה יניד אוה אגרכהש ותריד םוקמב עורפל רוטפד תרחא ריעב ונוממו רדש םוקמב אגרכד .םה םיקלחומ םירבד אקסטהו אתלגלוג ףסכ לע אלא וניא אקסטה לבא .חנומ ישניאד ארפקרקאד םלשמ .ץראה ינודא ונייהיד עקרקה לעבל רבעושמ ןוממה


28 Vergl. o. S. 412. Nach dem Statut von Valladolid war steuerfrei erklärt Don Meïr Alguadez, seine Frau und seine verwittwete Tochter, weil er den Gemeinden bedeutende Dienste geleistet hatte.


29 Die Relation von dem Einzug der Inquisition in Sevilla, der angezettelten Verschwörung der reichen und angesehenen Neuchristen gegen sie, und der Vereitelung derselben durch den Verrat des »schönen Mädchens« (la formosa fembra), Don Susans Tochter, aus welcher Amador de los Rios die Vorgänge geschöpft hat (o. S. 289 Anmerk.), hat Fidel Fita jüngst aus einer älteren Handschrift veröffentlicht in Boletin T. XVI 1890 p. 252 f.


30 Hierauf folgt ein unverständlicher Satz: ni arrendasen estas cosas Er scheint versetzt zu sein und gehört vor no pudiesen valer por testigos und bezieht sich auf die Schmucksachen, welche die reconciliados nicht tragen durften, und arrendar kann hier bedeuten: nachmachen, daß sie nachgemachte Schmucksachen, die keinen Werth haben, auch nicht tragen dürfen.


31 Llorente berichtet, Torquemada habe im Jahre 1491 hebräische Bibeln und mehr als 6000 hebräische Bücher verbrennen lassen, als enthielten sie ketzerische Interpretationen (IV. p. 296).


32 ער םש ןב ist ein Kakophemismus für בוט םש ןב.



Quelle:
Geschichte der Juden von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart. Leipzig 1907, Band 9.
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