Damjanich

[438] Damjanich (spr. -itsch), Johann, ungar. General im Revolutionskriege, geb. 1804 zu Stasa in der Militärgrenze, gest. 6. Okt. 1849 in Arad, serbischer Abkunft, trat als Hauptmann eines Grenzregiments 1848 mit Kossuth in Verkehr und suchte die Grenzregimenter zu gewinnen, organisierte beim Ausbruch der Unruhen in der Bácska und im Banat ein Bataillon mobilisierter Nationalgarde, die »Rotkäppler«, und zeichnete sich durch große Tapferkeit und Körperkraft bei den blutigen Kämpfen gegen die verhaßten Serben mehrfach aus. Bei dem Einmarsch von Windischgrätz wurde er zur Deckung der Theiß kommandiert und führte hier im März 1849 den Überfall von Szolnok aus, worauf er zum General befördert wurde. Bei den entscheidenden Bewegungen, die den Rückzug der Österreicher zur Folge hatten, focht er unter Görgei. Nach dem Einzug in Komorn übernahm er in der Festung Arad den Befehl, mußte sich aber nach der Katastrophe von Világos dem Russen Buturlin ergeben. Er wurde an die Österreicher ausgeliefert und endete in Arad mit zwölf andern ungarischen Generalen am Galgen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 438.
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