Dörnberg

[135] Dörnberg, Wilhelm Kaspar Ferdinand, Freiherr von, geb. 14. April 1768 zu Hausen bei Hersfeld, gest. 19. März 1850 in Münster, trat 1783 in hessische, 1796 in preußische Dienste, ward 1806 in Lübeck gefangen, ging als Oberst der Gardejäger in die Dienste des Königreichs Westfalen und machte 22. April 1809 einen Aufstandsversuch. Von Homburg marschierte er mit ein paar tausend Bauern gegen Kassel, wurde aber geschlagen, flüchtete nach Böhmen, wo er in das vom Herzog von Braunschweig errichtete Freikorps trat, und ward in Kassel in contumaciam als Hochverräter zum Tode verurteilt. 1812 diente D. unter Wittgenstein im russischen Heer, schlug 1813 das Morandsche Korps bei Lüneburg und stand 1814 vor Diedenhofen. 1815 ward er hannöverscher General, kämpfte bei Quatrebras und Waterloo. 1842 ging er als Gesandter nach Petersburg.[135]

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 135-136.
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