Heimbach

[85] Heimbach, 1) Karl Wilhelm Ernst, Jurist, geb. 29. Sept. 1803 in Merseburg, gest. 8. Juli 1865, wurde 1827 in Leipzig außerordentlicher, 1828 in Jena ordentlicher Professor der Rechte, vertauschte aber diese Stellung 1832 mit der eines nichtakademischen Rates am Oberappellationsgericht daselbst. Er schrieb unter anderm: »Lehrbuch des partikulären Privatrechts der zu den Oberappellationsgerichten zu Jena und Zerbst vereinten Länder« (Jena 1848–1853, 2 Bde.), »Lehrbuch des sächsischen bürgerlichen Prozesses« (das. 1852–53, 2 Bde.), und veröffentlichte unter Mitarbeit seines unter 2) genannten Bruders eine Ausgabe der Basiliken (s. d.), die Leipzig 1833–70 in 6 Bänden erschien (Supplemente von K. E. Zachariä v. Lingenthal, das. 1846, und von Ferrini und Mercati, das. 1897).

2) Gustav Ernst, ebenfalls Rechtsgelehrter, Bruder des vorigen, geb. 15. Nov. 1810 in Leipzig, gest. 24. Jan. 1851, unternahm 1830–34 eine wissenschaftliche Reise durch Frankreich und Italien und war seit 1840 in Leipzig außerordentlicher Professor der Rechte. Er veröffentlichte unter anderm: »Anecdota« (Leipz. 1838–40, 2 Bde.), eine Ausgabe des »Authenticum« (das. 1846–51, 2 Tle.; vgl. Artikel »Authenticae«), sowie (Leipz. 1851) eine Ausgabe des »Manuale legum des Harmenopulos« (s. d.), zu der er von Griechenland aus veranlaßt worden war.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 85.
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