Herkulesbad

[212] Herkulesbad (früher auch Bad Mehadia genannt, ungar. Herkulesfürdö), Badeort im ungar. Komitat Krasso-Szörény, 7 km von Mehadia, an der Eisenbahn Temesvar-Orsova, liegt 168 m ü. M. im engen, wildromantischen Gebirgstal der Cserna, am Fuße des 1106 m hohen Domogled, und ist durch die Thermen der Herkulesbäder (Aquae Herculis) berühmt, die schon im Altertum bekannt (Ad medias) und dem Herkules geweiht waren. Von 18 Quellen (33–56°) werden 9 benutzt (Herkules-, Karl-, Ludwig-, Ferdinand-, Karolinen-, Elisabeth- und Szaparyquelle sowie Josephs- und Augenbrunnen). Diese Thermen, Schwefel- und Salzquellen, werden namentlich bei chronisch-rheumatischen Leiden und deren Folgen, bei Gicht, Hypochondrie, Neuralgien, Hautausschlägen etc., benutzt. H. hat viele neue Prachtbauten, ein Theater und schöne Spaziergänge. Es wird jährlich von mehr als 8000 Personen (darunter vielen Rumänen) besucht. Vgl. Munk, Der Kurort H. (Wien 1871); A. Popoviciu, Das H. bei Mehadia (das. 1885); Führer von Wörl (Würzb. 1890).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 212.
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