Liebe [3]

[527] Liebe, Karl Theodor, Ornitholog und Geolog, geb. 11. Febr. 1828 in Moderwitz bei Neustadt a. O., gest. 5. Juni 1894 in Gera, studierte in Jena Theologie, dann Naturwissenschaft, wurde 1852 Oberlehrer in Hamburg, 1855 Direktor der Geraer Gewerbeschule und später Professor am dortigen Gymnasium. Seit 1868 führte er im Auftrag der preußischen Regierung die geologische Aufnahme des größten Teils Ostthüringens aus (dazu »Übersicht über den Schichtenaufbau Ostthüringens«, in den »Abhandlungen zur Geologischen Spezialkarte von Preußen etc.«, Berl. 1884). Außerdem beschäftigte er sich mit Ornithologie und Vogelschutz, der ihm seine wissenschaftliche Grundlage verdankt. 1876 wurde er Mitbegründer des Deutschen Vereins zum Schutz der Vogelwelt, dessen Monatsschrift er bis zu seinem Tode redigierte. Seine »Ornithologischen Schriften« gab Hennicke heraus (Leipz. 1893; Ergänzungsband, Gera 1895). Er begründete auch die fürstlich reußische Landessammlung.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 527.
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