Pommer-Esche

[134] Pommer-Esche, Albert von, preuß. Beamter, geb. 1837 in Berlin, gest. daselbst 6. Dez. 1903, studierte die Rechte und wurde 1865 Landrat des Kreises Mörs. Bei Beginn des Feldzugs 1870 trat er als Landwehroffizier ein, übernahm aber schon im September 1870 die Unterpräfektur in Saargemünd, bearbeitete seit Juli 1871 die elsaß-lothringischen Sachen im Reichskanzleramt und wurde auch mit der Protokollführung im Bundesrat betraut. Seit 1879 Unterstaatssekretär für Inneres, Kultus und Unterricht im Ministerium für Elsaß-Lothringen, trat P. 1883 wieder in den preußischen Staatsdienst, wirkte als Regierungspräsident in Stralsund (bis 1888) und Trier und zuletzt 1890–98 als Oberpräsident der Provinz Sachsen. 1901 trat er in den Gesamtvorstand der Deutschen Kolonialgesellschaft ein und war 1902 bis zu seinem Tod als Nachfolger des Vizeadmirals Valois deren geschäftsführender Vizepräsident.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 134.
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