Reber, Franz

[652] Reber, Franz, Kunsthistoriker, geb. 10. Nov. 1834 zu Cham in der Oberpfalz, studierte von 1853 bis 1856 in München und Berlin, begab sich dann nach Rom und habilitierte sich 1858 an der Münchener Universität. 1863 wurde er außerordentlicher Professor, 1869 Professor für Kunstgeschichte und Ästhetik am Polytechnikum und 1875 Direktor der Staatsgalerien. Von seinen Werken sind zu nennen: »Die Ruinen Roms und der Campagna« (Leipz. 1863, 2. Aufl. 1877); »Des Vitruvius zehn Bücher über Architektur, übersetzt und erläutert« (Stuttg. 1865); »Geschichte der Baukunst im Altertum« (Leipz. 1864–67); »Kunstgeschichte des Altertums« (das. 1871); »Geschichte der neuern deutschen Kunst vom Ende des vorigen Jahrhunderts« (Stuttg. 1874–76; 2. Aufl., Leipz. 1884, 3 Bde.); »Kunstgeschichte des Mittelalters« (das. 1885); »Der Karolingische Palastbau« (Münch. 1892); der »Katalog der Gemäldesammlung der Ältern Pinakothek zu München« (9. Aufl., das. 1905); »Über das Verhältnis des mykenischen zum dorischen Baustil« und »Die phrygischen Felsendenkmäler« (Abhandlungen der königlich bayrischen Akademie der Wissenschaften 1896 und 1897). Mit Bayersdorfer gab er den »Klassischen Bilderschatz« (Münch. 1888–1900), zu dem er ein Textbuch: »Geschichte der Malerei vom Anfang des 14. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts« (das. 1894), geschrieben hat, und den »Klassischen Skulpturenschatz« (das. 1896–1900) heraus.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 652.
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