Smaragd

[547] Smaragd (Emeraude, Emerald), Edelstein, eine chromhaltige, schön grüne Varietät des edlen Berylls (s. d. und Tafel »Edelsteine«, Fig. 5), seit alter Zeit zu Ring- und Nadelsteinen sehr geschätzt. Hauptfundort für Smaragd ist das Musotal in Kolumbien, etwa 30 Meilen westlich von Bogotá, wo er (sogen. peruanischer oder spanischer S.) in einem dunkeln Kreidekalk vorkommt. Außerdem findet sich S. in Glimmerschiefer im Habachtal in Salzburg und am Fluß Takowaia im Ural (hier bis 40 cm lange und 25 cm dicke Kristalle, vielleicht die smaragdi scythici des Plinius), in den Mourne Mountains in Irland, bei Stony Point in Nordcarolina (20 cm lange Kristalle in Gneis) und Kossir in Ägypten. Er ist selten frei von Rissen, trüben Flecken, Wolken etc. Die Alten nannten außer dem echten S. (aus Kossir) auch Mineralien, wie Malachit und Plasma, S. Jetzt.[547] figurieren häufig grüne Flußspate, Dioptas (Kupfersmaragd), Hiddenit (Lithiumsmaragd, s. Augit), smaragdgrüner Granat (Demantoid oder uralischer S.), auch grüne Glasflüsse, als S. Solche sind z. B. der Riesensmaragd des Klosters Reichenau und das sogen. heilige Gefäß, früher in Genua, seit 1806 in Paris (s. Gral). Brasilischer S., s. Turmalin; orientalischer S., s. Korund; S. vom Kap, soviel wie Prehnit.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 547-548.
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