Tomsk [2]

[603] Tomsk, Hauptstadt des gleichnamigen russ. Gouvernements (s. oben) und des gleichnamigen Kreises (282,210 qkm mit [1897] 275,489 Einw.), unter 56°30' nördl. Br. und 84°57 östl. L., 69 m ü. M., auf hohem Ufer am Tom und durch Zweigbahn mit der Sibirischen Bahn verbunden, hat 20 russische Kirchen, ein Mönchs- und ein Nonnenkloster, katholische und prot. Kirche, Moschee, Synagoge, Universität (1888 eröffnet) mit drei Fakultäten, Knaben- und Mädchengymnasium, Realschule, geistliches Seminar, Schule für Militärärzte, Hebammenschule, naturwissenschaftliches Museum, Gesellschaft der Naturforscher und Ärzte, Abteilung der russischen Musikalischen Gesellschaft, Bibliothek, Theater, 4 Banken, 6 Zeitungen, ist Sitz des Gouverneurs und eines Bischofs und hat (1900) 63,533 Einw., die Gerberei, Lichte- und Seifenfabrikation, Wagenbau, Branntweinbrennerei und Handel betreiben. Die Stadt wurde 1604 von den Russen gegründet.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 603.
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