Vellētri

[10] Vellētri, Kreishauptstadt in der ital. Provinz Rom, 401 m über M., am Südostabhang des Albanergebirges, an den Eisenbahnen Rom-Segni und Rom-Terracina, ist Sitz des Bischofs von Ostia-V., hat eine Kathedrale San Clemente (17. Jahrh.), mehrere schöne Paläste (darunter der Palazzo Lancellotti von Martino Lunghi dem Ältern, mit herrlicher Aussicht über das südliche Latium, und der Palazzo Municipale von Giac. della Porta), ein Lyzeum, Gymnasium, Technische Schule, Lehrerbildungsanstalt, Bibliothek (34,000 Bde.), Weinbau und (1901) 14,625 (als Gemeinde 19,574) Einw. – Im Altertum Velitrae genannt, eine Stadt der Volsker, dann der Latiner, kam V. im Mittelalter unter die Herrschaft der tuskulanischen Grafen und endlich unmittelbar unter die der Päpste. Am 19. März 1849 siegten hier die römischen Republikaner unter Garibaldi über die Neapolitaner, woran eine am Friedhof errichtete Siegessäule erinnert.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 10.
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