Vulkān [2]

[274] Vulkān, Maschinenbau-Aktiengesellschaft in Bredow bei Stettin, 1856 hervorgegangen aus einer von Früchtenicht und Brock gegründeten Maschinenfabrik. Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb dieser inzwischen erweiterten Fabrik in Verbindung mit Eisen- und Metallgießerei, Kesselschmiede, Schiffbauerei und den dazugehörigen Fabrikgeschäften, ferner die Anlage und der Betrieb von Eisenwerken, von Trockendocks sowie der Lokomotivenbau. Der Werftbetrieb liefert alle Arten von Schiffen, bis zu den größten Ozeandampfern. Um ihre Leistungsfähigkeit zu erhalten, schloß die Gesellschaft im Januar 1906 mit der Freien Hansestadt Hamburg einen Vertrag ab, wonach der Gesellschaft ein Gelände von 23 Hektar zur Errichtung einer Zweigniederlassung an der Nordsee pachtweise überlassen wurde. Im Geschäftsjahr 1906 wurden an größern Objekten fertiggestellt, bez. abgeliefert zwei Torpedojäger für die griechische Marine, der Doppelschraubendampfer Kaiserin Auguste Viktoria, der Fracht- und Passagierdampfer Navarra und der Reichspostdampfer Prinz Ludwig, ferner 75 Lokomotiven etc. Die Gesamtablieferungen betrugen 1906: 30,07 Mill. Mk. Die Arbeiterzahl schwankte zwischen 6134 und 6424, an Löhnen wurden bezahlt 7,7 Mill. Mk. Das Grundkapital der Gesellschaft betrug Ende 1906: 10 Mill. Mk., ferner waren etwa 7 Mill. Mk. Reserven und Fonds vorhanden. Die Kreditoren und Avalverpflichtungen betrugen 26,8 Mill. Mk. An Dividenden wurden in den letzten Jahren regelmäßig 14 Proz. bezahlt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 274.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: