Wilberg

[623] Wilberg, Christian, Maler, geb. 20. Nov. 1839 in Havelberg, gest. 3. Juni 1882 auf einer Reise in Paris, war bis 1861 als Stubenmaler tätig, arbeitete dann in den Ateliers von E. Pape und P. Gropius in Berlin und bildete sich seit 1870 bei Oswald Achenbach in Düsseldorf, auf Studienreisen in Norddeutschland und durch einen zweijährigen Aufenthalt in Italien zum Architektur- und Landschaftsmaler aus. Er ließ sich in Berlin nieder, wo er sich schnell durch eine Reihe von sorgfältig durchgeführten und wirksam beleuchteten Innenansichten italienischer Kirchen einen Namen machte. Unter seinen Landschaften und architektonischen Ansichten sind die hervorragendsten: römische Landschaft mit der Grotte der Egeria, Parkeinsamkeit, Forum Romanum, Tempel der Juno bei Girgenti auf Sizilien, Blick auf Santa Maria della Salute in Venedig, Memento mori nach einem Motiv aus dem Sabinergebirge (in der Dresdener Galerie) und Villa Mondragone bei Frascati. 1879[623] machte er eine Reise nach Pergamon, von der er die Motive zu den Gemälden: Blick auf die Akropolis und Ansicht der Basilika in Pergamon mitbrachte. Ein besonderes Geschick besaß er für die malerische Reproduktion antiker Architekturdenkmäler und Stadtteile (ein Zyklus römischer Landschaften mit Architektur im Café Bauer zu Berlin).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 623-624.
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