Windbruch

[664] Windbruch, Zerbrechen der Waldbäume durch den Wind. Werden die Stämme mit den Wurzeln ausgehoben, so nennt man die Erscheinung Windwurf oder Windfall. Dem W. am meisten unterworfen sind die flach wurzelnden Holzarten, besonders die Fichte, Tiefwurzler, z. B. Tanne, Kiefer, leiden weniger, ebenso die Laubhölzer, am wenigsten die Eiche. Mittel der Vorbeugung gegen W. sind: Führung des Hiebes in den Forsten gegen die herrschende Sturmrichtung, also meist von O. nach Westen oder von NO. nach SW.; Herstellung von Loshieben (d. h. holzleeren Streifen vor den gefährdeten Beständen), damit die Randbäume sich frühzeitig stark bewurzeln; Anbau sturmfester Holzarten. Vgl. Heß, Der Forstschutz (3. Aufl., Leipz. 1896–1900, 2 Bde.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 664.
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