Wittstock

[703] Wittstock, Stadt im preuß. Regbez. Potsdam, Kreis Ostprignitz, an der Dosse, Knotenpunkt der Eisenbahnen Perleberg-Buschhof und W.-Kremmen,[703] hat Reste der mittelalterlichen Stadtmauer (gut erhalten der Gräper Torturm) und des alten Schlosses, 2 evang. Kirchen, darunter die schöne Marienkirche im gotischen Stil, ein Rathaus mit einer Laube aus dem 16. Jahrh., ein Kriegerdenkmal, ein Gymnasium, eine landwirtschaftliche Schule, einen Provinzialobstgarten, eine Landarmen- und Siechenanstalt, Amtsgericht, Wollspinnerei, Tuch- und Maschinenfabrikation, Färberei, Wagenbau, eine Bürstenhölzerfabrik, Sägemühlen und (1905) 7574 Einw., darunter 128 Katholiken und 49 Juden. – W., zuerst 946 erwähnt, wurde 1248 Stadt und war Residenz der Bischöfe von Havelberg. Bei W. siegten 4. Okt. 1636 die Schweden unter Banér über die Kaiserlichen und Sachsen unter General Hatzfeldt. Vgl. R. Schmidt, Die Schlacht bei W. (Halle 1876).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 703-704.
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