Zia Pascha

[912] Zia Pascha, Abdul Hamid, Förderer der jungtürkischen Bewegung (s. Jungtürken), geb. 1825 in Konstantinopel, gest. 1881 in Adâna, kam 1843 ins Depeschenbureau des Großwesirats, wurde 1855 als Zia Bey Sekretär im kaiserlichen Palast und 1861 Wesir im Polizeiministerium. Bald darauf Pascha von Cypern, wurde er von Abd ul Hamid als Statthalter nach Syrien, dann nach Konia und schließlich nach Adâna geschickt. Er übersetzte Viardots »Histoire des Arabes et des Mores d'Espagne«, Molières »Tartuffe«, Fénelons »Télémaque«, Lafontaines Werke und Rousseaus »Émile« ins Türkische und trat für Staatsreform und Menschenrechte tapfer ein.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 912.
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