Alvinczy

[380] Alvinczy, Joseph, Freiherr von A., geb. 1735 zu [380] Alvincz, trat früh in Dienst bei den österreichischen Husaren, stieg durch Tapferkeit schnell bis zum Obersten; im Baierischen Erbfolgekrieg nahm er den Prinzen von Hessen-Philippsthal bei Habelschwert gegangen, ward Generalmajor u. Lehrer der Taktik des nachmaligen Kaisers Franz I; 1786 erhielt er ein Infanterieregiment. Unter Loudon machte er den Türkenkrieg mit u. stürmte vergeblich Belgrad; 1789 zum Feldmarschalllieutenant avancirt, ward er 1790 mit einem Corps nach den Österreichischen Niederlanden gesandt, ging aber, wegen eines Sturzes mit dem Pferde, nach Österreich zurück; 1792 u. 93 commandirte er wieder eine Abtheilung u. zeichnete sich bei Neerwinden aus, wurde aber bei Hondschooten geschlagen; ward 1794 bei Landrecy verwundet u. Feldzeugmeister; 1795 commandirte er am Rhein, wurde aber 1796 in den Hofkriegsrath nach Wien berufen; bald aber mit dem Commando nach Italien u. Tyrol gesendet, ordnete er die dasigen Angelegenheiten; 1796 suchte er vergebens Mantua zu befreien u. wurde von Napoleon bei Arcole u. Rivoli geschlagen. Erzherzog Karl übernahm daher das Commando; A. ward nun geheimer Rath, leistete bei Organisation des Militärs in Ungarn 1808 wichtige Dienste, ward Feldmarschall u. st. im November 1810 zu Ofen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 380-381.
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