Aufsetzen

[941] Aufsetzen, 1) (Buchdr.), Lettern in 4eckige Stücke zusammensetzen; so versendet sie der Schriftgießer u. so hebt sie der Buchdrucker nach dem Gebrauch auf; 2) (Schiffsw.), Waaren ausschiffen; 3) die Anker a., sie auf den Krahnbalken od. Bug bringen; 4) die Stengen mittelst des Windreeps aufziehen, u. mit dem Schloßholze fest machen; 5) Segel a., so v.w. Aufhiessen; 6) (Böttch.), Stäbe od. Dauben kleiner Gefäße mit dem Boden vereinigen; 7) die Kimme a., an den Dauben die Vertiefung, in welche der Boden gefügt wird, mit dem Kimmeisen ausmeißeln; 8) die Zähne an einer Säge a., sie ausfeilen; 9) (Hüttenw.), so v.w. Aufgeben 2); 10) den durch Ansieden erhaltenen Metallkönig auf die Capelle bringen, um ihn abzutreiben; 11) von Hirschen, neues Gehörn (s.d.) bekommen; 12) eine Unart der Pferde, die Vorderzähne auf die Krippe setzen u. mit Heftigkeit Luft einschlucken, s. Koppen u. Krippenbeißer; 13) (Thierarzneik.), so v.w. Englisiren; 14) (Forstw.), Quirle a., vom Nadelholze, junges Holz treiben; 15) (Artill.), A. der Kugel, s. u. Ladung; 16) (Bergb.), von 11–12 Uhr (Aufsetzstunde) ruhen; 17) von Gängen, im Gebirge vorkommen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 941.
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