Bachărach

[123] Bachărach, Stadt am linken Rheinufer im Kreise Goar des preußischen Regierungsbezirks Koblenz; Stärke- u. Lederfabrik, Weinbau (Bacharacher Wein, guter Rheinwein), Schifffahrt, Fischerei; 1700 Ew. Dabei die alte Burg Staleck, im Rheine ein nur bei niedrigem Wasserstand sichtbarer. Stein (Ara Bacchi), der, nur in trockenen Jahren erscheinend, ein gutes Weinjahr anzeigen soll; die Heileseninsel (der Familie von Heiles gehörig), eine ölige Quelle am Rhein, u. die Ruinen der Wernerskirche, das Wilde Gefährt (gefährliche Stelle im Rhein). Der Rheinzoll (Goldner Zoll) war sonst kaiserlich, dann kurpfälzische Rente. B. war sonst Kölnisches Lehn u. von da dem Grafen Goswin v. Staleck überlassen; kam durch Goswins Sohn Hermann an Konrad, Bruder des Kaisers Friedrich I.; doch blieb es ferner bei der Pfalzgrafschaft u. der Bischof von Köln genoß dort noch mehrere Rechte. Im 30jährigen Kriege wurde es mehrmals von Schweden u. Franzosen genommen; 1688 besetzten es die Franzosen, plünderten 1689 die Stadt u. brannten das Schloß nieder. Staleck gehört jetzt der Königin von Preußen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 123.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika