Bang [2]

[273] Bang, 1) (Bangius), Friedrich Ludw., geb. 1747 auf dem Egebergshos in Seeland; wurde 1775 Oberarzt am Friedrichshospitale zu Kopenhagen, 1782 Professor an der Universität u. st. 1820. Er schr. u.a.: Praxis medica. Kopenh. 1789 (deutsch von Heinze, ebd. 1791, 2. Ausg. 1818); Selecta diariinosocomii Frideric., ebd. 1789, 2 Bde. (deutsch von Jugler, 2 Bde., ebd. 1790); Pharmacopaea, ebd. 1788; übersetzte auch Stellen der Bibel in lateinische Hexameter, herausg. 1821. 2) Peter Georg, war früher Professor der Rechte an der Universität zu Kopenhagen u. kam durch die Märzbewegung des Jahres 1848 ins Ministerium, wo er im November das Departement des Innern übernahm. Da aber das von ihm befürwortete Gesetz über die Landcommunalordnung von seinen Collegen im Ministerium bekämpft ward, gab er, zu den Bauernfreunden gehörend, im September 1849 sein Portefeuille ab u. übernahm als Geheimer Conferenzrath die Verwaltung der Domänen; von Ende 1851 bis April 1853 war er Cultusminister; verwaltete dann wieder als Domänendirector das Forst- u. Jagdwesen; wurde im December 1854 zum zweiten Male Minister des Innern u. im October 1855 Conseilspräsident im Geheimen Staatsrath u. zugleich Minister der gemeinsamen inneren Angelegenheiten der ganzen Monarchie; im October 1856 legte er alle ministeriellen Functionen nieder, übernahm an des verstorbenen Larsens Stelle das Präsidium des Höchstengerichts u. war 1857 kurze Zeit Präsident des Reichsgerichts., Er st. 1861.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 273.
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