Barth [1]

[355] Barth, 1) Ländchen an der Ostsee in der Nähe Rügens, im Kreise Franzburg des preußischen Regierungsbezirks Stralsund, Anfangs Besitz der Rügen, 1148–1185 der Pommern, dann wieder der Rügen, seit dem 13. Jahrh. der Pommern, seit 1648 der Schweden; kam 1815 an Preußen; 2) Stadt darin am Barther Binnenwasser, einem kleinen Busen der Ostsee, mit Kirche, welche eine Bibliothek besitzt, Fräuleinstift, Hafen unweit der Bartke, Fabriken, Schiffbau, 5000 Ew.; Geburtsort des Theologen Spalding. – B. war sonst Residenz mehrerer Herzöge von Vorpommern bis auf Bogislaw XIII., der B. zur bedeutenden Handelsstadt machen wollte u. 1582 eine wichtige Buchdruckerei errichtete. 1/2 Meile davon der wenig besuchte Badeort Kenz.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 355.
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