Brugger

[365] Brugger, 1) Jos. Dom. Karl, geb. 1796 in Freiburg im Breisgau, studirte daselbst u. in Meersburg Theologie, wurde 1825 Lehrer an der Mittelschule in Freiburg, bereiste seit 1829 einen großen Theil Europas, wurde 1836 Pfarrer in Kadelburg u. 1845 in Rohrbach, trat aber 1846 aus der Römisch-katholischen Kirche u. wurde Geistlicher der Deutschkatholischen Gemeinde in Heidelberg. Er schr. u.a.: Erinnerungen aus Italien vom Jahr 1830; Erzählungen u. Charaktergemälde, 1834; Predigten u. asketische Schriften: Christus unser Heil, 1833, 2. A. 1845; Das Christenthum im Geiste des 19. Jahrh., Heidelb. 1847; Prakrische Gesangschule etc. Das Fremdwörterwesen u. seine Nachtheile für die deutsche Sprache (Stuttg. 1844); Urbild der deutschen Reinsprache (Heidelb. 1847). 2) Friedrich, Bildhauer der Gegenwart, lebt in München, führte 1847–48 das Modell zu dem Erzstandbild Glucks auf dem Odeonsplatze in München aus. Seine bekanntesten Arbeiten sind: Chiron u. Achill, ein Jagdstück, Theseus, das Denkmal Joh. von Müllers in Kassel (1852 vollendet), eine Büste Fr. von Baaders u. ein Faun mit einem Tiger spielend.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 365.
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