Karlstein

[327] Karlstein, 1) Marktflecken mit Bergfeste an der Deutschen Thaya im Bezirk Waidhofen in Österreich unter der Enns (Ober-Manhartsbergkreis); Wollen- u. Baumwollenfabriken; 530 Ew.; 2) Dorf im Bezirk Beraun des Kreises Prag (Böhmen); dabei das gleichnamige Schloß mit der St.[327] Nikolaikirche, der Collegiatkirche Mariä-Himmelfahrt u. der Katharinenkapelle im zweiten Stockwerk u. der Kreuzkapelle im dritten Stock. Das Schloß ist 1348 von Karl IV. erbaut, vom Kaiser Franz restaurirt u. war einen Theil des Jahres Aufenthaltsort der böhmischen Könige, welche hier neben der böhmischen Krone auch ihre Schätze aufbewahrten. Vgl. Mikowec, Die königliche Burg K., Olmütz 1858.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 327-328.
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