Kaufbeuern

[390] Kaufbeuern, 1) Landgericht im baierischen Kreise Schwaben, 4, 5 QM.; 8100 Ew.; 2) Stadt an der Wertach u. der Eisenbahn von Augsburg nach Lindau; 3 Kirchen, Franciscanerinnenklöster mit Unterrichtsanstalt, Lateinische, Landwirthschafts- u. Gewerbschule, Krankenhaus, Waisenhaus, Eisenhämmer, Papiermühlen, Fabriken für Kattun, Leinwand, Barchent, Strumpfwirkerei, Bleichen; 4200 Ew. – K. soll 842 von Guido Frei, Herrn von Hof, gebaut u. von dessen Nachkommen bis zu Kaiser Konrad II. besessen worden sein, wo es sich von den Erben Ottos von Hof frei kaufte, worauf es 1288 Reichsstadt (Gebiet von 3 QM., 7400 Ew.) wurde. 1377 wurde K. vom Herzog Friedrich von Teck, 1388 von den baierischen Herzögen Friedrich u. Stephan vergebens belagert. Von 1530 an schlug es auch Münzen. 1802 kam es an Baiern.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 390.
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