Kobaltblüthe

[626] Kobaltblüthe, Mineral, erscheint in kleinen karmin- bis pfirsichblüthrothen, nadel- od. haarförmigen Krystallen des monoklinoedrischen Systems, zu Büscheln, Bündeln u. Sternen gruppirt, perlmutterglänzend, durchscheinend, Härte 2–3, specisches Gewicht 2,9–3. Besteht aus arseniksaurem Kobaltoxydul, u. Wasser 3 Co O. As O5 + 8 HO; es ist ein Zersetzungsproduct anderer Kobalterze, bes. des Speiskobalts u. findet sich zu Schneeberg u. Annaberg in Sachsen, Joachimsthal in Böhmen, Saalfeld in Thüringen, Wolfach in Baden, in Tyrol, Schweden, Norwegen u. England. Wird, wo es in größerer Menge vorkommt, mit andern Kobalterzen zur Bereitung der Smalte benutzt. Der Kobaltbeschlag ist eine erdige, mit arseniger Säure gemengte Varietät der K., er ist pfirsichblüth- od. rosenroth u. erscheint in kugligen u. nierenförmigen Massen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 626.
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