Malibran-Garcia-Beriot

[796] Malibran-Garcia-Beriot (spr. Malibrang Garsia Berio), Maria Felicitas, geb. 1808 (1809) in Paris. Ihr Vater Garcia, ein Spanier, als Componist, Musiker u. Sänger bekannt, gab ihr den ersten Unterricht; sie betrat 1822 in London zuerst das Theater, aber mit wenig Glück, ging dann nach New-York, heirathete hier, 16 Jahre alt, den alten französischen Kaufmann Malibran u. verließ die Bühne. Bald darauf machte jedoch dieser Bankerot, u. Maria betrat die Bühne wieder. 1827 kam sie nach Paris, lernte Rosini kennen u. debütirte in der Oper Françoise in dessen Semiramis mit Beifall, erhielt als Primadonna 50,000 Franken Gehalt, rivalisirte mit der Sontag am Italienischen Theater u. machte Kunstreisen durch Italien, Frankreich u. England. 1835 (1836) heirathete sie, von ihrem ersten Gemahl geschieden, den Violinisten Beriot, ging mit ihm nach England u. st. in Manchester Ende 1836. Sie wurde in England begraben, bald darauf aber nach Belgien geschafft u. erhielt zu Brüssel ein Monument.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 796.
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