Mayenne [1]

[34] Mayenne (spr. Maïenn), 1) Fluß in Nordwestfrankreich; entspringt im Departement Orne aus zwei Quellen, läuft südlich gegen 24 Meilen, wird bei Château Gontier schiffbar, nimmt im Departement Mayenne die Ernée, Varenne, Colmont, im Departement Maine-Loire den Oudon (aus M.), Sarthe mit Loir auf u. fällt unweit Pont de Cé in die Loire. Nach ihm ist benannt 2) Departement M., Theil des Ländchens Maine, östlich vom Departement Sarthe, westlich vom Departement Ille-Vilaine begrenzt; 93,64 QM.; hügeliges, theils fruchtbares, meist aber haidiges Land, wird bewässert von der M., der Vilaine, Oudon u. mehren Flüßchen, so wie von mehren Teichen; hat gesundes, mildes Klima; 1856: 373,841 katholische Einw. Man treibt Ackerbau (doch bleiben die sandigen Gegenden eine lange Zeit unbenutzt liegen), Viehzucht (durch trefflichen Kleewuchs unterstützt), Obstbau (vorzüglich Äpfel zu Cyder u. Kastanien zu Brod), Weinbau, Bienenzucht, Bergbau (auf Eisen u. Marmor), Lein- u. Wollenweberei u. treibt mit den Landesproducten u. Fabrikaten nicht unbedeutenden Handel; die Eisenbahn von Paris nach Rennes durchschneidet das Departement; Eintheilung in die drei Arrondissements: Laval, Mayenne u. Château-Gontier; Hauptstadt: Laval; das Departement gehört zur 16. Militärdivision u. zum 5. Militärobercommando (Tours); 3) Departement der M. u. Loire, so v.w. Maine u. Loire; 4) Arrondissement im Departement Mayenne; 391/2 QM., 165,000 Ew.; 5) Hauptstadt darin, an der M.; 2 Friedensgerichte, Felsenschloß, Handelsgericht, Hospital, 4 Kirchen, Garn- u. Leinwandhandel u. Bleichen; 9800 Ew.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 34.
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