Murray [1]

[565] Murray (spr. Mörrch), 1) schottische Grafschaft, so v.w. Elgin 1); 2) (Firth of M.), Meerbusen der Nordsee an der nördlichen Ostküste von Schottland, schneidet in die Grafschaften Elgin, Inverneß u. Roß ein u. ist durch den Caledonischen Kanal mit dem Atlantischen Ocean verbunden; 3) Hafen der Insel Prince Edward im St. Lorenzo Golf (Britisches Nordamerika); 4) Grafschaft im Staate Georgia (Vereinigte Staaten von Nordamerika), 28 QM., gebirgig (Cohullah u. Chattoogata Mountains); Flüsse: Coosawattee u. Connasauga Rivers, Holly, Sumach, Rocky u. Mill Creeks; Producte: Mais, Weizen, Hafer, Kartoffeln, Bataten, Baumwolle; Gold, Silber, Blei, Zink; die Western Atlantic Eisenbahn durchschneidet die Grafschaft; 1832 organisirt u. genannt nach Thomas W. Murray, früherem Mitglied der Legislature von Georgia u. Sprecher des Hauses; 1850: 14,433 Ew., worunter 1930 Sklaven; Hauptort: Spring Place; 5) Hauptort der Grafschaft Callaway des Staates Kentucky am Clark's River; 6) der größte Fluß Australiens, entspringt auf den Australischen Alpen u. fließt im Ganzen nach Westen, bildet die Grenze zwischen den Colonien Neusüdwales u. Victoria u. tritt in das Gebiet von Südaustralien, wo er sich nach Süden wendet u. durchschnittlich 9–1200 Fuß breit u. 12 Fuß tief unterhalb Wellington in den See Victoria (früher Alexandrina) mündet. Der Ausfluß des M. aus dem See in das Meer ist zum Theil sehr schmal u. fast ganz mit Sand verstopft; während der Regenzeit überschwemmt er regelmäßig seine Ufer, bei anhaltender Hitze bildet er seenartige Lachen. Er nimmt auf: rechts: Logan, Murrumbidgee, mit Lachlan u. Darling od. Keraula mit Castlereagh, Macquarie, Boyan u. Ballona; links: Ovens, Broken, Goulburn, Campaspe, Loddon etc.; 7) Grafschaft im südlichen Theile der englischen Colonie Neusüdwales; 8) Grafschaft im südlichen Theil von Westaustralien; 9) Insel in der Torres Straße zwischen Australien u. Neu Guinea.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 565.
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